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Überall dort, wo auf befahrene Flächen hohe Kräfte wirken, sind besondere Lösungen zur Oberflächenbefestigung gefragt. Je nach Anwendungsfall hat sich hier der Einsatz von Asphalt oder Betonpflaster bewährt. Bei extrem belasteten Flächen wird in der Praxis häufig auf Asphalt zurückgegriffen, da viele Planer befürchten, dass die Funktionalität von Pflastersystemen unter sehr starker Belastung an Grenzen stößt und die Flächen dann etwaig Schaden nehmen könnten. Dass diese Befürchtungen nicht immer berechtigt sind, zeigt das Beispiel der Hamburger Experten für Gabelstapler- und Lagertechnik vom Jungheinrich-Konzern. Beim Neubau einiger sehr stark belasteten Werksflächen im neuen Vertriebszentrums im schwäbischen Sachsenheim entschieden sich die Verantwortlichen bewusst gegen den Asphalt und für ein Pflastersystem der Adolf Blatt GmbH + Co. KG / Kirch-heim a.N., das starken Belastungen dauerhaft Stand halten kann.
Nach 32 Jahren am Standort Bietigheim entschied sich das hanseatische Traditionsunternehmen aus Platzgründen für den Neubau eines Vertriebszentrums im nahe gelegenen Sachsenheim. Für rund 9 Mio. € errichtete die Firma Bremer Systembau aus Stuttgart innerhalb nur eines Jahres ein Servicezentrum mit Lager- und Werkstattbereich sowie einen angeschlossenen dreigeschossigen Verwaltungsbau. Seit Januar 2014 arbeiten am neuen Standort, der einer von sieben Vertriebszentren in Deutschland ist, etwa 130 Mitarbeiter.

Optische, technische und ökologische Ansprüche stehen im Vordergrund

Neben der neuen silbergrauen Pfosten-Riegel-Außenfassade, die künftig weltweit die Jungheinrich-Optik prägen soll, stechen dem Besucher vor allem die Außenflächen ins Auge, die rund um das Gebäude neu befestigt wurden. David Eugene –Projektverantwortlicher bei der Bremer Systembau – schildert die Anforderungen, die es bei der Flächenbefestigung zu berücksichtigen galt: „Gewisse Bereiche des insgesamt rund 11.000 m² umfassenden Areals, bei denen die Optik eine nicht so große Rolle spielte, wurden in der Tat mit Asphalt befestigt. Für etwa 2.800 m² der Fläche entschied sich der Bauherr jedoch ganz bewusst für eine Befestigung mit Betonpflastersteinen – und das, obwohl die Messlatte hierfür relativ hoch hing. Im südlichen Bereich - unterhalb der Büros – galt es, einen PKW-Parkplatz zu befestigen, der optisch das Entrée auf das Gelände darstellt. Hier spielten optische Aspekte für den Bauherrn eine bedeutende Rolle. Gesucht war ein Pflasterbelag, der mit der rechtwinkligen Aluminiumfassade des Hochbaus harmoniert.“

Besonderen Wert legte man auch auf ökologische Aspekte. Hierzu David Eugene: „Sämtliche anfallenden Niederschläge sollen ortsnah über Entwässerungsmulden oder über die Fläche versickern – ein Anschluss an die Kanalisation war daher nicht vorgesehen.“ Gleichzeitig stellte der Bauherr aber auch hohe Ansprüche an die Belastbarkeit der gepflasterten Außenflächen. David Eugene erklärt: „Der Parkplätz wird zwar in erster Linie durch PKW genutzt, einige Flächen wie z.B. die Umfahrt vom Lager zum Showroom werden aber auch regelmäßig von Staplern befahren, die weitaus mehr als 10 Tonnen wiegen. Da diese Fahrzeuge mit ihren recht kleinen Rädern eine hohe punktuelle Belastung auf die Flächen bringen, war hier ein Pflaster gefragt, das diesen Belastungen standhält.

Pflastersystem mit hohem Zusatznutzen

Welches Pflastersystem ist in der Lage, all diese Kriterien gleichzeitig zu erfüllen?
Die Entscheidung fiel auf das multifunktionale Pflastersystem UNI-Priora in der Version Aqua. David Eugene nennt die Gründe: „Ausschlaggebend für die Wahl dieses Systems waren für mich zwei wichtige Kriterien. Erstens die Belastbarkeit und zweitens die geradlinige Form des Pflastersystems.“ Charakteristisch für dieses Steinsystem sind spezielle sinusförmige „Verbundnocken“. Diese sorgen innerhalb der Fläche für eine Verzahnung und leiten statische und dynamische Belastungen in nennenswertem Umfang in die Fläche ab. „Dank dieser Eigenschaft gehe ich davon aus, dass es auf der neuen Fläche zu keinerlei Verschiebungen im Belag kommen wird“, so David Eugene. „Außerdem gelingt es uns mit diesem Pflastersystem, die moderne und funktionale Architektur des Vertriebszentrums in einen ruhigen Rahmen zu setzen und damit auch optisch die Anforderungen an die Außenanlagen zu erfüllen.“

Die neue Fläche verfügt aber auch noch über eine weitere Eigenschaft: Durch die ca. 1,5 cm breiten Fugen des Steinsystems gelangt ein Großteil des anfallenden Niederschlagswassers in das Grundwasser und sorgt damit für die gewünschte ortsnahe Versickerung. David Eugene: „Da die Beheizung bzw. Kühlung des Gebäudes mittels Geothermie erfolgt, passt diese Eigenschaft sehr gut in das ökologische Baukonzept. Die Ersparnisse bei der Abwassergebühr kann der Bauherr für künftige weitere Expansionsprojekte sicher gut gebrauchen.“