Die Stadt Brackenheim im Zabergäu – rund 15 Kilometer südwestlich von Heilbronn gelegen - hat touristisch einiges zu bieten. Mit 841 Hektar Rebfläche ist sie die größte Weinbaugemeinde Württembergs. Zahlreiche Direktvermarkter und Gastronomen bieten Erlebnisse rund um das Thema Wein. Auf einem Weinlehrpfad kommen Natur- und Weinfreunde gleichermaßen auf ihre Kosten. Auch die historische Innenstadt der Geburtsstadt von Theodor Heuss kann sich mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern sehen lassen. Aus diesen Gründen leuchtet es ein, dass in der Gemeinde besonderen Wert auf eine harmonische Optik von Straßen und Plätzen gelegt wird. Wie die beiden folgenden Beispiele zeigen, reicht den Stadtplanern dennoch beim Thema Flächenbefestigung Schönheit alleine nicht aus.
Heilbronner Straße: schön, stabil und aus einem Guss
Bereits im Jahre 1999 plante die rund 14.000 Einwohner zählende Gemeinde eine Erneuerung des in die Jahre gekommenen Straßenbelages ihrer Haupt-Einkaufsstraße. Ziel war es, die Heilbronner Straße so zu gestalten, dass deren Optik die touristische Bedeutung der Stadt unterstützt. Hierzu Erich Remmele vom ortsansässigen Ingenieurbüro Ippich, der damals mit den Planungen für die Straßensanierung betraut war: „Brackenheim ist nicht nur die größte Weinbaugemeinde Württembergs, sondern auch Deutschlands größte Rotweingemeinde.
Deshalb war klar, dass der neue Straßenbelag keine 08/15-Lösung sein durfte. Gefragt war vielmehr ein Belag, der aufgrund seiner Oberfläche und seines Formates in der Lage ist, besondere optische Akzente zu setzten.
Einerseits sollte der Belag zu den historischen Gebäuden unserer Stadt passen, andererseits war gefordert, dass sich dieser auch harmonisch in die modere Architektur einiger Gebäude auf der Einkaufsstraße einfügt.“ Die Wahl fiel auf das Cityblock-Pflaster aus dem Hause Blatt. „Dank der recht großen Formate von bis zu 60 x 40 cm und der kugelgestrahlten Oberfläche erfüllt dieses System genau unsere Wünsche“, formuliert Erich Remmele.
„Besonders gut hat uns gefallen, dass auch die Baumscheiben in gleicher Optik wie das Pflaster zu bekommen waren, so wirkt die Fläche wie aus einem Guss.“ Eine weitere wichtige Eigenschaft sieht man dem Pflasterbelag im verlegten Zustand gar nicht an: Dank seiner 14 cm Stärke und einem ausgeklügelten Abstandhaltersystem sind auf den Fahrwegen auch alle Anforderung an die Belastungen durch Lieferfahrzeuge erfüllt.
Kelterplatz: Stabile Mischverkehrsfläche mit ruhiger Optik
Im Rahmen des Landessanierungsprogramms erfolgte im Jahre 2006 auch die Sanierung des Kelterplatzes in Brackenheim. Dieser – im Ortsteil Meimsheim gelegene Platz – sollte ebenso durch eine neue Flächenbefestigung eine Aufwertung erfahren. Hierzu Ruprecht Neulinger von den Architekten & Stadtplanern Zoll aus Stuttgart: „Der historische Kelterplatz ist der Ortsmittelpunkt von Meimsheim. Unsere Aufgabe bestand darin, mit Hilfe eines geeigneten Pflasterbelages, den Platz optisch zu verschönern und gleichzeitig eine Oberfläche zu schaffen, die auch Verkehrsbelastungen zulässt.“ Die Lösung bestand auch dieses Mal im Cityblock-Pflaster aus dem Hause Blatt. Ruprecht Neulinger erklärt warum: „Das Cityblock-Pflastersystem bot uns die Möglichkeit, den rund 700 Quadratmeter großen Platz als Mischverkehrsfläche anzulegen. Fußgänger, Radfahrer und PKW teilen sich die Flächen gleichermaßen. Die PKW-Stellplätze wurden einfach mit andersfarbigen Steinen abgegrenzt, so dass keine Stolperkanten entstehen und sich auch optisch eine gewisse Ruhe entfaltet.“ Wenn auch die Belastbarkeit auf diesem eher ruhigen Platz nur eine untergeordnete Rolle spielt, so hat man doch auch hier mit 14 cm starken Steinen und der Cityblock-Technologie für den Fall der Fälle eine sichere Lösung gewählt.